Freckenhorst – Mit Michael Risse hat der Bürgerschützenverein Freckenhorst seit der Generalversammlung am Samstag im Saal der Gaststätte „Alter Westfale“ einen neuen Präsidenten. Bei nur zwei Enthaltungen wählten die über 200 Schützenbrüder Risse zum Nachfolger von Georg Kesse, der dieses Amt seit 1998 ausfüllte. „Die zwölf Jahre waren eine gute Zeit, ein Gewinn“, bescheinigte Oberst Ludger Schulze Niehues dem scheidenden Vorsitzenden vor der Neuwahl eine gute Arbeit im Schützenverein. „Viele Ideen ragen das Gütesiegel Made by Georg Kesse!“
Vizepräsident Hans-Günter Feldmann würdigte den kooperativen Führungsstil Kesses und dankte für den fairen und ehrlichen Umgang in der Vorstandsarbeit. Dem begeisterten Ski-Fahrer Kesse schenkten die Schützen zum Abschied einen Ski-Helm und übergaben ihm einen Blumenstrauß für seine Frau Rita, die ihren Mann im Präsidentenamt immer unterstützt hat. Insgesamt kann Kesse auf 30 Jahre Vorstandsarbeit zurückblicken. Kesse selbst dankte allen, die ihn im Vorstand begleitet haben und so für ein Fortbestehen des Schützenwesens mit zeitgemäßem Niveau und Inhalten gesorgt hätten. In den Erfahrungen seines Königsjahrs 2006/2007 sah Ex-König Michael Risse seine Motivation, sich mehr ins Schützenwesen einzubringen, wie er den Zuhörern nach der Übergabe des Präsidentenkette erläuterte. So wurde er im vergangenen Jahr in den Vorstand gewählt. Für seine Arbeit versprach er den Schützenbrüdern zwei Konstanten: „Wir wollen zeigen, dass Tradition nichts für ewig Gestrige ist“, verwies der neue Präsident darauf, dass man Tradition in die neue Zeit übersetzen wolle. Außerdem wolle er gemäß der Vereinssatzung für ganz Freckenhorst Gemeinschaft stiften. Neu in den Vorstand gewählt wurde Dr. Stephan Klumpe. In ihren Ämtern bestätigt wurden Michael Peveling, Winfried Klosterkamp, Christian Murrenhoff und Markus Meibeck. Vor den Wahlen hatte Kesse einen Rückblick auf das vergangene Jahr geworfen. Er berichtete auch, dass das Finanzamt dem Verein inzwischen die Gemeinnützigkeit bestätigt habe, nachdem eine außerordentliche Generalversammlung im Dezember eine Satzungsänderung beschlossen hatte. Markus Altefrohne hielt den Kassenbericht für das vergangene Jahr und stellte den Mitgliedern das Ergebnis der Ausschreibungen für die Schützenfestbewirtung in den nächsten drei Jahren vor. Für die Getränke wird Max Schönfelder zuständig sein, die Verantwortlichkeit für die Speisen liege in der Verantwortlichkeit von Firma Pöppelmann aus Warendorf. Damit gebe es wieder Bratwürstchen einer Freckenhorster Fleischerei. Für das Bier wurde direkt mit den Brauereien verhandelt. Geschäftsführer Markus Meibeck berichtete aus der Vorstandsarbeit. Mit 1 126 Mitgliedern zählte der Verein am Ende des vergangenen Jahres einen Schützenbruder mehr als zu Beginn. Ralf Böhmer stellte den Schützen das Motto und das Logo zum Schützenjubiläum 2011 vor: „175 Jahre Bürgerschützen – wir geben Traditionen Zukunft!“. Das findet sich auch im Jubiläumslogo wieder, ebenso wie der Vereins-Schützenadler und eine Geschwungene Fahne. Mit 18 Euro bleibt der Jahresbeitrag 2010 stabil. Allerdings erwartet der Vorstand für das Jubiläum hohe Ausgaben und eventuelle Steuernachzahlungen. Daher wurde dem Vorschlag des Vorstands zugestimmt, für 2010 und 2011 eine Sonderumlage von sieben Euro von jedem Schützen einzuziehen. Für 25 Jahre im Bürgerschützenverein wurden Josef Albers und Markus Meibeck geehrt, für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Josef Niemeyer ausgezeichnet.
Quelle: Tageszeitung, Die Glocke