Freckenhorst – Nicht mehr lange kann Rainer Kieskemper seinen Königstitel genießen, denn Ende Juli werden die Karten neu gemischt beim Vogelschießen der Freckenhorster Bürgerschützen. So sicherte sich der amtierende Regent schon einmal einen Platz im Korps der Könige – in einem aufregenden Verfahren vor dem Ehrengericht.
Die Regentschaft von König Rainer und Königin Anne Kieskemper mitsamt der Throngemeinschaft geht in weniger als 50 Tagen zu Ende. Beim Freckenhorster Bürgerschützenfest Ende Juli werden die Karten neu gemischt.
Seinen Platz im Korps der Könige hat König Rainer sich bereits jetzt sichern können: In einem aufregenden Verfahren vor demEhrengericht der Könige in der Königsklause Huesmann hatte er alle Anklagepunkte entkräften können, die ihm der Staatsanwalt Peter Marberg mit aller List und Tücke vorgehalten hatte. Dabei hatte der Staatsanwalt keines der Fettnäpfchen im Regentenjahr vergessen.
Besonders bedanken konnte sich König Rainer – wiederum gut ausgeschlafen – bei seinem Verteidiger Georg Kesse, der bestens vorbereitet die Anklagepunkte wie das Mittagsschläfchen vor dem Königsschuss im Vorjahr vom Tisch wischte. Da half ihm auch, dass er sich in der „verbotenen Stadt“ Warendorf 2008 als Prinz einen guten Namen gemacht hatte, so der Verteidiger.
Besonders schwer fiel ihm, an ihn gerichtete Fragen nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten zu dürfen. Zuwiderhandlungen wurden sofort und ohne Verzug mit der Verabreichung eines Braaken geahndet.
Noch zu Beginn der Verhandlung hatte der Ehrenrichter August Weiser mahnend den Finger erhoben und dem „Probanten“ sehr deutlich gemacht, dass die Aufnahme kein Selbstläufer sei sondern noch völlig auf der Kippe stünde. Letztlich kam das hohe Ehrengericht unter dem Beifall der anwesenden Könige dann aber doch folgerichtig zu dem Urteil, Majestät Rainer mit einem laut schallenden „Horridoooo!“ ins Korps aufzunehmen. Ein ganz dicker Stein fiel König Rainer Kieskemper vom Herzen.
Geholfen hatte König Rainer sicherlich auch, dass er zu Beginn der Verhandlung die zahlreich vertretenen Könige, die Fahnenoffiziere und natürlich das hohe Gericht mit einem köstlichen Königsschmaus erst einmal wohlfällig gestimmt hatte. (Aus WN vom 18.06.2013)