Im Korps der Könige haben sich alle Schützenkönige des Bürgerschützen-Vereins Freckenhorst zusammengeschlossen, darunter zahlreiche Bürgerschützen, die durch großes ehrenamtliches Engagement das Vereinsleben maßgeblich mitgeprägt haben. Die aktive Formation trifft sich mehrmals im Jahr zu verschiedenen Anlässen. Auf der jüngsten Sommerversammlung wurde unter anderem die amtierende Majestät Uwe Rottenberg einer umfassenden Prüfung unterzogen und nach langwieriger Verhandlung dann doch wie erwartet in die Reihen des Korps aufgenommen.
In diesem Jahr feiern folgende „königliche Brüder“ ihr Königsjubiläum: Elmar Halbuer (10 Jahre), Horst Pawlowski (25), Bernhard Witczak (40) und Bernhard Tünte (U50). Auch rückblickend ist das Königsjahr für alle Majestäten noch immer ein außergewöhnliches und unvergessliches Erlebnis. „Als König wird man von einer ganz besonderen Stimmung durch das Jahr getragen“, erinnert sich beispielsweise Elmar Halbuer noch immer gerne an sein Königsjahr und insbesondere die emotionale Feier unmittelbar nach seinem Königsschuss. Für Horst Pawlowski war 1994 ein besonderes Jahr. Kurz nach dem Erhalt des Treueordens für 25-jährige Mitgliedschaft schoss er sich in einer wahren Hitzeschlacht zum neuen König der Bürgerschützen. Besonders gern erinnert er sich an den damals erstmalig stattgefundenen Empfang im Garten von Schloss Freckenhorst: „Das war Gänsehautfeeling pur und ist dank der schützenbegeisterten Schlossherren von Westerholt längst zur Tradition geworden“. Auch Bernhard Witczak erinnert er sich gerne an die vielen schönen Erlebnisse und ist dafür insbesondere seiner Königin Hedwig sowie der gesamten Throngesellschaft sehr dankbar.
Einen Unterschied zwischen dem viele Jahre zurück liegenden eigenen Königsjahr und dem Erleben der heutigen Majestäten kann keiner der drei Jubiläumskönige ausmachen. „Ich bin mir sicher, dass heutige Könige und Throngesellschaften genauso viel Freude haben, wie wir zu unserer Zeit“, so Bernhard Witczak. Allerdings habe der Thron heute deutlich weniger verpflichtende Aufgaben, so Elmar Halbuer, ergänzt aber, dass er alle Termine im Thronjahr genossen habe und keinen einzigen missen möchte. Aus Sicht von Horst Pawlowski ist es heute wie zu seiner Zeit für jeden Schützen möglich, König zu werden, „wenn er denn eine gute Mannschaft um sich hat“. Hier sei insbesondere dem Vorstand zu danken, der stets gut über die richtigen Rahmenbedingungen wache.
Ein großer Vorteil für das Schützenwesen in Freckenhorst ist aus Sicht der Jubiläumskönige, dass es nur einen Verein in der Stiftsstadt gibt. Insofern war die nun 70 Jahre zurück liegende Fusion der vormals zwei Vereine zum Bürgerschützen-Verein genau der richtige Schritt. „Hier feiern alle zusammen ein tolles Fest – unabhängig von Alter, Konfession und sozialer Herkunft“, lobt Elmar Halbuer. Und alle freuen sich gleichermaßen auf den jährlichen Festreigen. So wie Horst Pawlowski: „Denn nach dem Fest ist vor dem Fest. Man wartet nach dem Ausklang am Dienstagabend gerne 360 Tage darauf, dass es wieder losgeht – gemäß dem Vereinslied „Wenn im Monat Juli die Schützen ziehen aus….“