Zwei markante Jubiläen prägen das Freckenhorster Schützenjahr 2019. Zum einen erfolgte 1949, also vor runden 70 Jahren, neben der Wiederbegründung des Bürgerschützen-Vereins Freckenhorst auch der Zusammenschluss mit dem Hubertus-Schützenverein. Auch wenn der Schützenverein zunächst noch „Bürgerverein“ hieß, wurde – mit Genehmigung des britischen Kreiskommandanten – erstmals nach 1938 wieder ein „Bürgerfest“ gefeiert. Dazu schreibt Präsident Matthias Kalthöner im diesjährigen Festprogramm: „Für uns ist es heute unvorstellbar, was für ein Gefühl es gewesen sein muss, nach den langen Kriegsjahren endlich wieder befreit feiern zu können.

Mit der Zusammenlegung der zwei Schützenvereine zum Bürgerschützen-Verein wurde damals ganz bewusst dafür Sorge getragen, dass das Schützenfest in der Zukunft ein Fest für alle Freckenhorster sein soll. Das ist es bis heute geblieben – ein friedliches Fest für alle Freckenhorster!“ Der Bürgerverein umfasste im ersten Jahr bereits wieder 112 Mitglieder. Theodor Kreimer wurde zum Präses, Georg Kesse zum Vizepräses gewählt. Heinrich Wolff wurde nach 25 Jahren als Präses zum Ehrenpräses ernannt, Heinrich Rickmann zum Major. Im Rahmen des Bürgerfestes schon sich Theodor Minke zum ersten König der Nachkriegszeit – mit der Armbrust (s. Foto).

Neben den 70 Jahren seit der Wiederbegründung blicken die Freckenhorster 2019 stolz auf 525 Jahre Schützentradition zurück. Laut Kirchenrechnungen aus dem Jahr 1494, die bis heute im Bistumsarchiv in Münster aufbewahrt werden, lässt sich das Bestehen eines organisierten Schützenbundes seit 1494 nachweisen. Damit kann Freckenhorst auf die älteste nachweisbare Schützentradition im gesamten Kreis Warendorf zurückblicken.