Ehrengardelied
Der Ehrengarde schmucke Schar sind wir voll Jugendfeuer.
Wir folgen treu des Bundes Aar, dem Zeichen, das uns teuer.
Hoch lebe unser Kommandeur! Er reitet stolz zu Pferde.
Und wir, wir ziehen hinterher – gibt´s Schöneres auf der Erde?
Wir ziehen durch die Straßen hin, in festlichem Gepränge,
mit stolzem Mut und frohem Sinn, nicht störet uns die Menge.
Manch Auge schwarz, manch Auge braun, blickt auf uns stramme Jungen,
doch niemand darf zur Seite schaun, bis „Rührt Euch“ ist erklungen.
Denn fest hält uns´res Führers Hand, der hehren Ordnung Zügel.
Vermessen wär´s und Unverstand, zu streichen über´n Bügel.
Nur wenn er uns Versammlung hält, läßt er die Milde walten,
dann sind die Herren wir der Welt und dürfen freier schalten.
Gesang erklingt und Jubelton in uns´rem frohen Kreise.
Die Stadt, sie spricht: „Man hört es schon, ´s ist Ehrengardeweise!
Begeistert schwillet uns die Brust! Hoch Vaterland, hoch Treue!
Das ist die echte Burschenlust, dir weih´n wir uns auf´s neue!
Wir sind mit Herz und Hand bereit, die zahl stets zu vermehren.
Der Zweck der Garde ist es doch, das Schützenfest zu ehren.
So ist´s, so war´s, so soll es sein in un´serm Bund, Genossen,
zur Ehrengarde halten wir – freudig und unverdrossen!
Schützenlied von 1954
Text: Th. Enders, Komp.: B. Enk
Wenn im Monat Juli die Schützen ziehen aus,
dann ist in Friäkens niemand mehr zu Haus.
Die Arbeit ruht, es geht hinaus
mit Lied und Marsch zum Schützenhaus.
Der Frohsinn und die Brüderschaft
gibt wieder neue Lebenskraft.
Drum reichen wir uns all die Hand,
Gott schütze unser Vaterland.
Refrain:
Grünweiß ist uns´re Schützentradition,
grünweiß ist unser Schützenbataillon,
grünweiß, grünweiß, das liebe ich so sehr.
o, Pico, Pico, Pico gib die Büchse wieder raus,
wir schießen, wir schießen den König wieder aus,
grünweiß, grünweiß, das lieben wir so sehr.
Wenn am frühen Abend der Adler fällt vom Schuß,
dann schlägt dem Schützen das Herz in der Brust.
Dem König dann zu Ruhm und Ehr´,
stellt sich zur Stell´ das Schützenheer.
Der Tambour hoch im gleichen Schritt,
wer macht nicht die Parade mit?
Und hoch zu Roß nach Tradition,
Standarte vor dem Bataillon.
Refrain:
Grünweiß ist uns´re Schützentradition,
grünweiß ist unser Schützenbataillon,
grünweiß, grünweiß, das liebe ich so sehr.
o, Pico, Pico, Pico gib die Büchse wieder raus,
wir schießen, wir schießen den König wieder aus,
grünweiß, grünweiß, das lieben wir so sehr.
Schützenkönig möcht ich einmal sein!
I geh´ schon lange zum Schützenhause
und üb´ das schießen fast jeden Tag.
I gön´ mir dabei nie eine Pause,
weil i das schießen so gerne mag.
Und lachen manchmal auch meine Freunde:
Komm, laß es sein, denn du schaffst es nie!
Dann wink´ i ab denn sie könn´ net wissen,
was ich mei´m Madel versprochen hab.
Refrain:
Schützenkönig möcht´ ich einmal sein!
Schützenkönig nur für dich allein!
Kimme, Korn und Schuß und dann einen Kuß
von der lieben, süßen, kleinen Königin!
Schützenkönig möcht´ ich einmal sein!
Schützenkönig nur für dich!
Spielt dann die Musik das Schützenköniglied
dann tanz´ i mit dir in den Himmel ´nein.
Das große Fest naht mit schnellen Schritten.
I bin so aufgeregt, bald kommt der Tag,
wo sich´s entscheidet, wer ist der beste,
ob ich es dies´ mal denn endlich schaff.
Ich lege an und kann´s gar net glauben,
die besten Schüsse komm´ heut´ von mir.
Mitten in´s Schwarze hab´ ich getroffen,
als Schützenkönig steh´ ich vor dir!
Refrain:
Schützenkönig möcht´ ich einmal sein!
Schützenkönig nur für dich allein!
Kimme, Korn und Schuß und dann einen Kuß
von der lieben, süßen, kleinen Königin!
Schützenkönig möcht´ ich einmal sein!
Schützenkönig nur für dich!
Spielt dann die Musik das Schützenköniglied
dann tanz´ i mit dir in den Himmel ´nein.
I hab´s geschafft! I hab´s vollbracht!
Und auch mei Freunde ham mir alle gratuliert.
Ja so ein Tag, wie ich ihn mag
und endlich hat sich heut mein großer Traum erfüllt!
Refrain:
Schützenkönig möcht´ ich einmal sein!
Schützenkönig nur für dich allein!
Kimme, Korn und Schuß und dann einen Kuß
von der lieben, süßen, kleinen Königin!
Schützenkönig möcht´ ich einmal sein!
Schützenkönig nur für dich!
Spielt dann die Musik das Schützenköniglied
dann tanz´ i mit dir in den Himmel ´nein.
Ja, ja, die Leut´ aus Freckenhorst
Ja, ja, die Leut´ aus Freckenhorst,
die hab´n es wunderbar!
Keiner hat´s so gut wie sie,
ja, das ist sonnenklar.
Des tagsüber, da schlafen sie,
des abends geh´n sie aus,
sie trinken frischen Balkenbrand
und fahr´n mit der Kutsch nach Haus.
Refrain:
Ja, ja in Freckenhorst, da ist es schön,
im schönen Hagen, da möcht´ ich sein
die ganze Nacht hindurch, beim Mondenschein,
ist das nicht wunderbar, in Freckenhorst zu sein?
Wenn meine Frau mir untreu wird,
ich mach´ mir nichts daraus,
dann fahre ich nach Hoetmar hin –
such´ mir ´ne and´re aus.
Ach Hoetmar, ach Hoetmar,
wie gerne möcht´ich hin,
aber leider, leider geht das nicht,
weil ich verheirat´ bin.
Refrain:
Ja, ja in Freckenhorst, da ist es schön,
im schönen Hagen, da möcht´ ich sein
die ganze Nacht hindurch, beim Mondenschein,
ist das nicht wunderbar, in Freckenhorst zu sein?
In einem Polenstädtchen
In einem Polenstädtchen, da wohnte einst ein Mädchen,
das war so schön.
Sie war das allerschönste Kind, das man in Polen find´t,
aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nie.
Sie war das allerschönste Kind, …
Ich führte sie zum Tanze, da fiel aus ihrem Kranze
ein Röslein rot.
Ich hob es auf von ihrem Fuß, und bat um einen Kuß,
aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nie.
Sie war das allerschönste Kind, …
Und als der Tanz zu Ende, da nahm sie meine Hände
zum erstenmal.
Sie lag in meinem, meinem Arm, mir schlug ds Herz so warm,
aber nein, aber nein, sprach sie, ich küsse nie.
Sie war das allerschönste Kind, …
Und in der Trennungsstunde, da kam aus ihrem Munde
das schönste Wort:
„So nimm, du Allerliebster dir, den ersten Kuß von mir,
vergiß Maruschka nicht, das Polenkind.“
Sie war das allerschönste Kind, …
Und als wir Abschied nahmen, lag sie in meinen Armen.
Sie war so schön.
Ein Ringlein gab sie mir zum Schluß und einen Abschiedskuß,
vergiß Maruschka nicht, das Polenkind.
Sie war das allerschönste Kind, …
Und als ich kam nach Polen, Maruschka mir zu holen,
da war sie fort.
Ich suchte hier, ich suchte dort, ich sucht‘ an jedem Ort,
ich fand Maruschka nicht, das Polenkind.
Sie war das allerschönste Kind, …
In einem kleinen Teiche, da fand man eine Leiche,
die war so schön.
Sie hielt ’nen Zettel in der Hand, darauf geschrieben stand:
„Ich hab‘ einmal geküßt und schwer gebüßt.“
Sie war das allerschönste Kind, …